Nach Singapur expandieren? Diese Vorteile gibt es

Singapur zieht zahlreiche Unternehmen in seinen Bann. Die Wirtschaft boomt, das Land gilt als sicher, die Infrastruktur als ausgezeichnet und die Steuern als günstig. Gerade Unternehmer, die im Raum Südostasien tätig sind, profitieren zudem von der günstigen geografischen Lage. 

Doch auch als Alternative zu Hongkong hat sich Singapur mittlerweile bewährt und ist bei Unternehmern beliebt, die Geschäftsbeziehungen zu China haben. Welche Vorteile Singapur noch bietet, hat der auf den Stadtstaat spezialisierte Anwalt uns im aktuellen Podcast auf Perspektive Ausland verraten. 

Diese Vorteile hat Singapur für Unternehmer

Singapurs Wirtschaft floriert bereits seit Jahren. Egal, ob im Bereich der Finanzen, des Handels oder der Produktion, immer mehr Unternehmen entscheiden sich für einen Sitz in dem Stadtstaat, so zum Beispiel Lufthansa und Schaeffler. 

Zu den Vorteilen, die Singapur zum Business-Anziehungspunkt machen, gehören:

  • eine unternehmerfreundliche Politik: Mitarbeiter in den Behörden zeichnen sich durch Entgegenkommen und Freundlichkeit aus, ein Bankkonto zu eröffnen ist einfach möglich und auch die Gründung eines Unternehmens geht zügig vonstatten.

  • günstige Steuern: Singapur erhebt pauschal 17 % Körperschaftsteuer, die Einkommensteuer wird in gestaffelten Sätzen erhoben und beträgt zwischen 0 % und 22 %. 

  • der kulturelle Mischmasch: Wer in Singapur Arbeitnehmer sucht, hat eine große Auswahl an Nationalitäten, was beispielsweise hinsichtlich der Sprache günstig ist. Zudem gibt es viele qualifizierte Arbeitskräfte im Land.

  • Englisch als eine der Nationalsprachen: Die Kommunikation mit den Behörden, aber auch mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern wird damit deutlich vereinfacht. 

  • das mit der EU geschlossene Freihandelsabkommen, das Marktzugänge vereinfacht und Zollverfahren erleichtert.

  • das Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und Singapur, das EU-Bürger bei Investitionen im Stadtstaat unter anderem vor Enteignungen schützen soll. 

  • Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland, Österreich und der Schweiz, die eine doppelte Besteuerung verhindern. 

  • eine hohe Sicherheit und eine stabile innenpolitische Lage. 

Mit diesen Hindernissen und Besonderheiten müssen Sie in Singapur rechnen 

Die Geschäftsgründung ist in Singapur recht einfach möglich und auch die Eröffnung eines Bankkontos funktioniert in der Regel reibungslos. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, die Unternehmer im Blick behalten sollten.

Dazu gehört: 

  • Der Lebensstandard in Singapur ist hoch, was sich in entsprechenden Gehältern widerspiegelt. Wer günstigere Arbeitskräfte als beispielsweise in Deutschland oder der Schweiz sucht, wird in Singapur dementsprechend nicht fündig. 

  • Einhergehend mit wenig Fläche und einem hohen Lebensstandard sind auch die Mieten nicht billig. Büro- und Geschäftsräume lassen sich aber durchaus finden.

  • Singapur gilt als die “finded city”. Wer hier Verstöße gegen Recht und Ordnung begeht, muss mindestens mit hohen Geldstrafen rechnen. Die bestehenden Vorschriften, zum Beispiel das Verbot des Verzehrs von Getränken und Lebensmitteln in öffentlichen Verkehrsmitteln, sollten daher genau beachtet werden.

Diese Rahmenbedingungen gelten bei der Unternehmensgründung

Die von ausländischen Unternehmern am häufigsten gewählte Rechtsform ist die Private Limited Company (Ltd.). Eine Besonderheit hierbei ist, dass diese über einen Director bzw. Geschäftsführer verfügen muss, der in Singapur ansässig ist. Es muss sich also um jemanden handeln, der entweder Staatsbürger oder Permanent Resident von Singapur ist oder auch eine entsprechende Arbeitsgenehmigung besitzt. 

Zudem sind mindestens ein Gesellschafter und ein „Company Secretary“ erforderlich. Beide dürfen nicht identisch sein. Zudem muss es eine physische Geschäftsadresse geben, es darf sich also nicht um eine reine Briefkastenanschrift handeln. 

Wollen Sie die Vorteile von Singapur für Ihr Unternehmen nutzen und dort eine Offshore-Gesellschaft gründen? Dann lassen Sie sich vorab unbedingt von uns beraten, um mögliche Fallstricke zu entdecken und das Maximale aus Ihren Geschäftsplänen herauszuholen.

 
Zurück
Zurück

Vereinigte Königreich: Einreise und Visum nach Brexit

Weiter
Weiter

Nach Schottland auswandern – Ein Neuanfang im Land der Highlands