HMRC versendet Erinnerungsschreiben an Krypto-Investoren wegen möglicher Steuerzahlungen

Spätestens seit der erste Bitcoin-ETF in den Vereinigten Staaten gehandelt wurde und die Kryptowährung zu dem ein neues Allzeithoch erreichte, ist das Thema nicht nur in Großbritannien wieder deutlich populärer geworden.

Nun wird die britische Steuerbehörde HM Revenue and Customs (HMRC) damit beginnen, sogenannte "Nudge"-Briefe (Erinnerungsschreiben) an Investoren von Kryptowährungen zu verschicken. Auf diese Weise sollen die Anleger dazu aufgefordert werden, die Richtigkeit der Steuerzahlungen auf ihre Kryptobestände zu überprüfen.

Doch aus welchen Gründen genau erhalten Anleger die Briefe und mit welchen Konsequenzen müssen die Betroffenen rechnen? Die Antworten finden Sie in dem folgenden Blogartikel.

Keine direkte Aufforderung, sondern lediglich Erinnerung

Die Besteuerung von Gewinnen aus Kryptowährungen ist in vielen Teilbereichen noch immer nicht ganz geklärt und gestaltet sich unterdessen durchaus komplex. Jetzt bereitet sich zudem auch noch das HMRC darauf vor, die Anleger von Kryptowährungen schriftlich dazu zu veranlassen, die Korrektheit ihrer Steuerzahlung auf Investments in die digitalen Währungen zu überprüfen. 

Die britische Steuerbehörde hat gegenüber der Kryptohandelsorganisation CryptoUK, die eng mit den britischen Aufsichtsbehörden zusammenarbeitet, mitgeteilt, dass die sogenannten "Nudge Letters" zur Aufklärung dienen sollen. Die Zusendung eines solchen Erinnerungsschreibens muss nicht zwangsläufig auf einen Fehler im Rahmen der eigenen Steuererklärung hindeuten, allerdings ist sicherzustellen, dass die Antwort gegenüber des HMRC zutreffend und wahrheitsgemäß ist.

In den noch nicht übermittelten Aufforderungsschreiben werden die Besitzer von Kryptovermögenswerten angehalten, eine Überprüfung ihrer Transaktionen vorzunehmen, um zu gewährleisten, dass diese nach den geltenden Vorschriften deklariert sind. Zudem sind die Investoren auch verpflichtet, den ordnungsgemäßen Steuerbetrag auf Veräußerungsgewinne und gegebenenfalls Einkommensteuern zu zahlen.

Hohe Gewinne durch steigende Popularität und Akzeptanz

Die Kursentwicklung der meisten Kryptowährungen hat in diesem Jahr einen enormen Anstieg erfahren und vielen Anlegern hohe Gewinnsummen beschert. Seit einiger Zeit ist auch das HRMC auf diesen Anstieg aufmerksam geworden und konnte aufgrund der weitgehenden Auskunftsrechte bei Kryptobörsen Daten über die Inhaber von den digitalen Währungen sicherstellen. 

Im Vereinigten Königreich sind grundsätzlich auf jeden Gewinn aus dem Veräußerungsgeschäft mit Kryptowährungen Steuern zu zahlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie im Rahmen eines Verkaufs, eines Währungsumtauschs oder zum Erwerb von Produkten verwendet werden.

Da die Nichteinhaltung der Vorschriften hohe Geldstrafen oder Nachzahlungen zur Folge haben kann, empfiehlt es sich, einen entsprechenden Experten zu kontaktieren, um mögliche Konsequenzen zu vermeiden. Denn in manchen Fällen liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine strafbare Hinterziehung von Steuern handeln könnte. Nach Ansicht von Steuerexperten ist die Maßnahme des HMRC ein Zeichen dafür, dass die Steuerhinterziehung oder -umgehung um jeden Preis eingedämmt werden soll.

Ihr Ansprechpartner für alle Themen rund um das britische Steuersystem

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